PRODUKTION
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Aus der Geschichte
Geschichtlich wird Kork zum ersten Mal ca. 4500 vor Christi in Ägypten erwähnt, wo er beim Fischfang in Form von Bojen Verwendung fand. Griechen und Römer verwendeten den Kork bereits als Verschluss für Tonkrüge. Erst mit der Entwicklung der Glasflasche im 18. Jahrhundert tritt der Kork als Flaschenverschluss seinen Siegeszug an.
Die Korkeiche (Quercus suber)
Die Korkrinde kann das erste Mal nach ca. 25 Jahren geschält werden. Die immergrüne Korkeiche hat Ihre Heimat im westlichen Mittelmeergebiet. Etwa 50 % der Weltkorkproduktion kommen aus Portugal (736.000 ha) weitere 30 % aus Spanien, 6 % aus Marokko und Algerien, 4 % aus Tunesien und der Rest aus Sardinien und Südfrankreich.
Diese erste „Jungfernrinde“ und auch die 2. Schälung können für Weinkorken noch nicht verwendet werden. Das bedeutet, dass erst nach ca. 40 Jahren die erste Rinde für Weinkorken verwendet werden kann. Weitere Schälungen erfolgen in einem Abstand von 9 bis 12 Jahren. Die Korkeiche hat eine Lebensdauer von 150 bis 200 Jahren und kann etwa 16 Mal abgeschält werden.
Aus einer Tonne hochwertigem Korkholz werden zirka 300 kg Weinkorken erzeugt, der Rest ist „Abfall“ und wird zur Erzeugung von Presskorken und Industriekork (Bodenbeläge, Dichtungen, Isolierungen etc.) verwendet.
Die Entstehung der "Weinkorken"
Die Korkplatten gelangen nach der Schälung umgehend in die Produktionsbetriebe, wo sie mindestens 6 Monate unter freiem Himmel auf riesigen Betonflächen trocknen.
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Danach werden die Korkplatten ca. 90 Minuten mit Wasserdampf gekocht. Die ausgedehnten Platten sind jetzt geschmeidig und die verschiedenen Mineral- und Gerbstoffe wurden ausgewaschen. Das Wasser wird bei jedem Vorgang erneuert.
Nach einigen Tagen Trocknungszeit in speziell dafür vorgesehenen Räumen, werden die Platten nach Dicke und Qualität sortiert und dann in Streifen geschnitten.
Aus diesen Streifen werden die Korken in unterschiedlicher Länge (z.B. 38, 45, 49 oder 54 mm) händisch oder maschinell ausgestanzt. Diese Rohlinge werden dann gewaschen und gebleicht (früher mit Chlor, jetzt mit Wasserstoff - Peroxyd
Anschließend erfolgen im Durchschnitt 9 elektronische und händische Sortierungen in diverse Qualitätsklassen. Die gebleichten und sortierten Rohlinge werden nun in die Veredelungsbetriebe in den Anwenderländern exportiert. So erhalten wir unsere Korken bereits in der richtigen Größe und richtigen Qualität.
Lagerung der Rohkorken
Kork wächst in mediterranem Klima — und entfaltet seine hervorragenden Eigenschaften nur unter ähnlichen Bedingungen. Daher wird unsere Rohware in einem speziell installierten vollklimatisierten Lager aufbewahrt. Die Lagerbedingungen sind für Naturkork optimal eingestellt: +21°C, ca. 50% relative Luftfeuchtigkeit, Sommer wie Winter. Die Einhaltung der Parameter Temperatur und Luftfeuchte werden laufend durch die QS-Abteilung überwacht.
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Dieses Lager ist Bestandteil der hygienischen Kernzone und wird nach Lebensmittel-Standard bewirtschaftet. Hoch aktive Reinluftfilter verhindern Eintrag und Ausbreitung von Staub oder mikrobiologischer Verunreinigungen. Baustoffe aus Holz wurden aus den betreffenden Gebäudeteilen sowie irgend möglich verbannt. Laufende TCA-Screenings und externe mikrobiologische Überwachung garantieren höchste Sauberkeit und Produktsicherheit.
Klischeeanfertigung
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Um den Wünschen unserer Kunden rasch nachkommen zu können, erstellen wir alle Druckklischees in unserem eigens dafür vorgesehenen Fotolabor. Somit reduzieren wir die Zeit zwischen Einlangen einer Klischeevorlage und der fertigen Druckvorlage auf ein Minimum.
Bedruckung
Sobald die Klischees angefertigt sind, können wir auf unseren Druckmaschinen Korken bis zu einer Menge von ca. 300.000 Korken pro Tag drucken.
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Die Druckabteilung wie auch alle weiteren Produktionsabschnitte unterliegen einer ständigen Kontrolle der QS-Abteilung, um in jedem einzelnen Produktionsschritt kontinuierliche Qualität zu gewährleisten.
Behandlung
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Nach einer Trockenphase von zumindest 12 Stunden, in welcher der Aufdruck stabilisiert wird, sind die Korken fertig zur Weiterverarbeitung.
Zwei separat voneinander arbeitende Produktionslinien gewähren uns eine kontinuierliche Behandlung der Korken ohne Unterbrechung des Produktionsprozesses. Während dieser Verarbeitungsphase werden die Korken einer dreimaligen Entstaubung unterzogen, um den Reststaubgehalt auf ein technisch durchführbares Minimum zu reduzieren.
Verpackung
Nach einer gewissenhaften Endkontrolle der Ware (nach Geisenheimer Richtlinien) durch die QS-Abteilung, gelangen die Korken zur Verpackungsanlage, wo sie in PAE-Säcken zu 500 oder 1.000 Stück steril verpackt werden.
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Dies gibt dem Kunden die Sicherheit, dass er seine Korken garantiert 6 Monate bei sich lagern kann, ohne dass es zu einer mikrobiologischen Veränderung kommt.
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